Testbericht Jackalope Red Beryl Langbogen

08.06.2018 10:16:00 / Testberichte / Kommentare 0

Wunderschönes Farbenspiel: der Red Beryl macht seinem Namen alle Ehre

Testbericht Jackalope Red Beryl

Heiko hat vor einiger Zeit auf seinem Blog Bogensport-Pur unseren Jackalope Red Beryl vorgestellt – hier lest ihr seine Erfahrungen mit dem rassigen Bogen. Ihr bekommt den Red Beryl von Jackalope Archery als One Piece, Refined oder Classic Take Down Recurve sowie als schnittigen Lang- oder Hybridbogen.

Die mehrschichtigen Tips fallen in's Auge und sind einwandfrei geschliffen

Technische Daten:

Bogenlänge: 68 Zoll
Zuggewicht: 45#@28" (gemessen 44,8#@28" / 46,2#@29")
Empfohlene Standhöhe: 8"
Wurfarm-Kernlaminat: Bambus
Mindestpfeilgewicht: 6 Grain pro Pfund
Preis: 360€ (für die Standardversion)

Optischer Eindruck:

Der Red Beryl ist sehr sauber verarbeitet und bietet mit seinem rot-schwarzen Mittelteil aus Teknowood eine tolle Optik. Beim Teknowood werden abwechselnd rot und schwarz gefärbte Laminate längs zum Griffstück laminiert und herab geschliffen, womit eine bestechend schöne Maserung erzeugt wird. Auch die mehrschichtigen Tipps fallen ins Auge und sind einwandfrei geschliffen.

Der Red Beryl kommt inkl. Jackalope Archery Plakette

Schussverhalten:

Der Red Beryl besitzt einen wuchtigen Pistolengriff welcher satt in der Hand liegt. Ich brauchte etwas Zeit mich an diesen zu gewöhnen, konnte aber danach problemlos eine konstante Handhaltung aufbauen und die Pfeile ordentlich gruppieren. Schützen bzw. Schützinnen mit kleineren Händen sollten daher den Bogen vor dem Kauf am besten einmal in die Hand nehmen und prüfen ob das Griffstück passt. Durch seine Länge von 68 Zoll und den Bambuswurfarmen bietet der Red Beryl ein angenehmes Auszugsverhalten. Dieser Bogen lässt sich am besten mit einem Sportwagen vergleichen. Wie bei einem Sportwagen liegt der Fokus bei diesem Bogen mehr auf Geschwindigkeit statt Komfort. Dadurch bietet der Red Beryl zwar eine sehr hohe Pfeilgeschwindigkeit und dementsprechend flacher Flugkurve, macht sich jedoch auch bei schwereren Pfeilen von 480 Grain mit einem ausgeprägtem Handschock bemerkbar.

Im Vergleich zu den anderen Langbögen, die ich bis jetzt testen konnte, ist dieser Bogen im Punkt Pfeilgeschwindigkeit unangefochtener Spitzenreiter. Auch akustisch zeigte sich der Red Beryl etwas lauter, was jedoch mit kleinen Sehnendämpfern im Handumdrehen abgestellt werden konnte.

Der Red Beryl verspricht hohe PfeilgeschwindigkeitenMesswerte Pfeilgeschwindigkeit:

mit 10 Strang Fastflight-Sehne, Sehnendämpfern und 29" Auszug:
480gr Carbonpfeil (ca. 10,4gr/lb): 175fps, 176fps, 174fps ø 175fps
383gr Carbonpfeil (ca. 8,3gr/lb): 189fps, 188fps, 190fps ø 189fps
310gr Carbonpfeil (ca. 6,7gr/lb): 200fps, 204fps, 202fps ø 202fps
mit originaler Darcronsehne und 29" Auszug:
480gr Carbonpfeil (ca. 10,4gr/lb): 169fps, 171fps, 170fps ø 170fps
383gr Carbonpfeil (ca. 8,3gr/lb): 185fps, 184fps, 186fps ø 185fps
310gr Carbonpfeil (ca. 6,7gr/lb): 195fps, 197fps, 196fps ø 196fps

Besonderheiten:

Der Red Beryl gehört zu einer ganzen Familie Jackalope Bögen. Neben der von mir getesteten Standardversion, gibt es den Red Beryl auch mit carbonverstärkten Wurfarmen, welche noch mehr Speed versprechen. Wem das schwarz-rote Design nicht zusagt, findet bei den Schwestermodellen Jackalope Tourmaline und Obsidian auch andere Farbkombinationen. Darüber hinaus sind auch Hybrid- und Recurvevarianten in diesen Designs verfügbar. Weiterhin wird für jeden Jackalope eine Garantie von 30 Jahren gewährt.

Fazit:

Der Jackalope Red Beryl überzeugt sowohl bei Verarbeitungsqualität als auch Geschwindigkeit. Er empfiehlt sich für Schützen die auf eine hohe Pfeilgeschwindigkeit Wert legen und sich nur wenig an Handschock stören. Für sensible Schützen ist er jedoch weniger geeignet.

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